Internationaler Frauentag am 8. März

Frauen gehört die Hälfte der Macht! Diese Aussage müsste im Jahr 2023 eine Selbstverständlichkeit sein. Ist der 8. März nicht schon längst antiquiert? Keineswegs! Der Weltfrauentag hat an Wichtigkeit nichts verloren. Leider. Noch immer werden Frauen
schlechter entlohnt als Männer. In den Führungsetagen oder in politischen Ämtern gibt es keine Ausgewogenheit. Die meisten Opfer häuslicher Gewalt sind weiblich. Das gilt auch für sexuelle Übergriffe. Natürlich muss man sagen, dass sich in den letzten 100 Jahren einiges verändert hat. Den Frauen werden endlich Rechte zugestanden, die lange den Männern vorbehalten waren. Im Grundgesetz ist die Gleichheit aller Menschen seit 1949 verankert.
Millionen von Frauen drohen in die Armut abzurutschen, da ihnen berufliche Perspektiven genommen werden. Bei systemrelevanten Dienstleistungen wie Verkäufer*innen, Erzieher*innen und Pfleger*innen sind Frauen überdurchschnittlich vertreten. Sie wurden während der Pandemie eifrig „beklatscht“. Das verbessert weder die Verdiensthöhe noch die Rentenaussicht. Zusätzlich waren während der Lockdowns Schulen und Betreuungsangebote geschlossen. Das Jonglieren mit Familie und Job führte zur Extrembelastung.
Wenn man sich die Nachrichten aus dem Iran anschaut, kann einem nur schlecht werden. Dort werden Mädchen und junge Frauen mit perfiden Mitteln daran gehindert, sich zu bilden und am öffentlichen Leben teilzunehmen. Gleichberechtigung steht überhaupt nicht im Wörterbuch. Dort geht es mit großen Schritten in die falsche Richtung. Das ist traurig und beängstigend.
Da können wir Frauen in Deutschland schon frohen Mutes sein, einen Bundeskanzler Olaf Scholz zu haben, der bereits vor Jahren sagte: „Allein die Tatsache, dass ich ein Mann bin, hat mir häufig im Leben geholfen. Das ist mir bewusst. Und gerade deshalb bin ich Feminist. Für mich war immer schon klar: Frauen gehört die Hälfte der Macht!“