Wider das Vergessen

Im stillen Gedenken wider das Vergessen hat die Kempener SPD an der Gedenkstunde am Mahnmal für für die ehemalige Kempener Synagoge teilgenommen. „Die Erinnerungskultur muss wachgehalten werden“, sagt der Ortsvereinsvorsitzende Stefan Kiwitz, angetan von der großen Resonanz an der Gedenkstunde an die Novemberpogrome vom
10. November 1938 in Kempen. Rund 150 Bürgerinnen und Bürger hören am Abend des St. Martinszugs für Kleinkinder zu, was die Rednerin Barbara Kirschbaum zu sagen hat. Die ehemalige Leiterin der Museums- und Gedenkstättenpädagogik am NS-Dokumentationszentrum in Köln spricht unter dem Titel „Ich hab da mal `ne Frage…“ über das, was die kleinen Laternenträger über den Holocaust wissen – und wissen wollen. „Macht Hitler das alles wieder gut?“; „Warum ausgerechnet die Juden?“, „Warum sind Hitler so viele Menschen gefolgt?“ – das sind nur drei Fragen aus Kindermund, die bis heute Fragen nach Antisemitismus und Fremdenhass aufwerfen. „Dieses Jahrhunderte alte rassistische Wissen ist immer noch in unserer Gesellschaft verankert“, schließt Barbara Kirschbaum ihre Rede. Für die SPD ein Anlass, die Erinnerungskultur zu pflegen und die dunkle Seite Kempener Zeitgeschichte zu beleuchten.