Es ist gar nicht so lange her, da präsentierte sich Herr Kraft zusammen mit Mitgliedern der Gruppe „Fridays for future“ und versuchte darzustellen, dass man sich auf die Aktivisten dieser Jugendbewegung zubewegen will und sich zukünftig intensiver mit dem Thema Umwelt- und Klimasschutz ernsthaft beschäftigen möchte.
Meine Erfahrung aus meiner langjährigen Ratsarbeit ist aber eine gänzlich andere. Es gibt seit Jahren Vorstöße aus einzelnen Fraktio-nen Beschlüsse zu fassen, die das Thema Umwelt- und Klimaschutz voranbringen könnten. Leider wurden diese Initiativen von der am-tierenden Ratsmehrheit aus CDU und FDP ständig blockiert. Die Ausrufung des Klimanotstandes sollte dazu führen, dass man sich endlich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen sollte.
Der dann erfolgte Antrag der CDU einen Masterplan Klimaschutz zu beschließen, erfolgte nur mit der Absicht das Thema erst einmal wieder auf die lange Bank zu schieben und bloß nicht kurzfristig handeln zu müssen. Mit der Ausrede die Corona Pandemie vorhindere ein weiteres Vorgehen macht es sich Herr Kraft aber verdammt einfach. Die CDU hätte schon lange vor der Pandemie tätig werden können, hat es aber, wie oben geschildert, stets versäumt das Thema Klimaschutz anzugehen. Das jetzt die Klimaaktivisten protestieren und ein schnelleres Handeln fordern, ist nur allzu verständlich.
Die SPD verschließt sich Beschlüssen zum Umwelt- und Klimaschutz keineswegs. Wenn Sie so argumentieren, zeigt es, dass Sie Herr Kraft nicht der geeignete Bürgermeisterkandidat sind. Denn anstatt sachlich zu analysieren und die wahren Gründe für das Veto der SPD zu Ihrem Masterplan Klimaschutz zu benennen und zu versuchen, die handelnden Parteien zusammenzuführen, um ein für alle Beteiligten akzeptables Ergebnis zu erzielen, spalten Sie! Das erwarten die Bürger sicherlich nicht von Ihrem Bürgermeister!