Die Kempener Sozialdemokraten sind enttäuscht, dass der Antrag zum Ausrufen des Klimanotstandes abgelehnt worden ist. Am Dienstag hatte sich im Stadtrat eine von der CDU angeführte Mehrheit gegen den Antrag der Grünen ausgesprochen.
„Die Konservativen haben die Zeichen der Zeit offenbar immer noch nicht erkannt“, sagt der Kempener SPD-Parteichef Stefan Kiwitz. Das Nein zum Klimanotstand sei auch ein Schlag ins Gesicht der Fridays-for-Future-Unterstützer. Die Schülerbewegung hatte eine entsprechende Bürgerpetition in den Rat eingebracht. „Es wäre eine Chance gewesen, Kempen in die Linie derjenigen Kommunen einzureihen, die die drohende Klimakatastrophe stoppen wollen“, so Kiwitz. Neben SPD, Grünen, Freien Wählern und Linkspartei hatten auch die Stadtschulpflegschaft Kempen und Vertreter der Bürgerinitiative „Fahrradstadt Kempen“ den Bürgerantrag mitgetragen. „Eine Resolu- tion wäre das richtige Zeichen gewesen. Ein von den Konservativen geforderter Workshop ist nur ein Feigenblatt“, so Kiwitz. Aus ihren Bürgergesprächen ist die SPD zu der Überzeu- gung gekommen, dass die meisten Kempener ein klares Ja zum Klimanotstand befürwor- tet hätten. Kiwitz und SPD-Fraktionsvorsitzender Andreas Gareißen kündigen an, diesbe- züglich nicht locker lassen zu wollen und eine Resolution im zweiten Anlauf zu erwirken.
Ablehnung des Klimanotstands durch CDU und FDP
