Dass die Stadtverwaltung über einen möglichen Logistikstandort von Amazon in Kempen „sehr glücklich ist“, wirft in der SPD-Kempen sehr viele kritische Fragen auf. Aus der Pressemitteilung des Weltkonzerns geht das genaue Vorhaben Amazons nicht hervor.
Es soll voraussichtlich eine „Unterverteilstelle“ entstehen. Wie genau diese aussieht, bleibt jedoch offen. Unbeantwortet bleiben außerdem die Fragen: Wie viel mehr Verkehr wird es geben und welche Folgen hat das für das Kempener Straßennetz? Wie viele neue Arbeitsplätze werden entstehen und werden diese überhaupt mit Kempenern besetzt? Wird es sich nur um Jobs im Niedriglohnsektor und unter schlechten Arbeitsbedingungen handeln? Wird Kempen überhaupt von der Gewerbesteuer profitieren? Die SPD fragt sich also: In welcher Weise wird Kempen überhaupt von diesem Logistikzentrum profitieren?
Da sich die Halle, an der Amazon interessiert scheint, in Privatbesitz, bzw. in Händen eines Investors befindet, ist der Einfluss der Stadt leider nicht sehr groß.
Umso wichtiger ist es nun, dass Verwaltung und Politik Bedingungen stellen und dafür Sorge tragen, dass die Steuerlast für die Stadt durch den Konzern nicht größer wird, als der Nutzen durch Arbeitsplätze und Gewerbesteuer.
Verwaltung und Politik müssen über die Pläne und Vorgehensweisen von Amazon ausführlich in Kenntnis gesetzt werden und es muss ein Dialog mit Unternehmensvertretern geführt werden, um die Interessen der Stadt Kempen klarzustellen.